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Neues Quartier - München

Das Quartier wird eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen, indem es von seinem ursprünglichen Zustand als Straßenkehrerei zu einer lebendigen und nachhaltigen Umgebung umgestaltet wird. Die grundsätzliche Anordnung der Gebäude bleibt erhalten und wird aufgestockt. Ein besonderes Augenmerk wird auf Nachhaltigkeit und das Konzept einer „Schwammstadt“ gelegt. Dabei wird auf effiziente Weise Regenwasser zurückgehalten und genutzt. Ziel dieses Konzepts ist es, den Wasserhaushalt in der Stadt zu verbessern. Mit der Integration von begrünten Dächern, Regenwassersammlern und durchlässigen Flächen in den öffentlichen Bereichen wird die effiziente Nutzung von Regenwasser ermöglicht. Es entstehen Flächen, die eine hohe Wassermenge aufnehmen und sukzessive wieder abgeben können.
Die Aufstockungen werden aus Holz errichtet. Dies ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern trägt auch zur Reduzierung der grauen Energie bei, da ein Großteil des Bestands erhalten bleibt und somit der Bedarf an neuen Baumaterialien minimiert wird.
Um die Vielfalt des Quartiers zu fördern, werden verschiedene Nutzungen berücksichtigt. Neue Gebäude werden hinzugefügt, um zusätzlichen Wohnraum, flexible Arbeitsräume und Gemeinschaftseinrichtungen zu schaffen. Eine sorgfältige Mischung von Wohnungstypen wird eingeführt, um unterschiedliche Bevölkerungsgruppen anzusprechen und eine vielfältige Gemeinschaft zu fördern.
Ein herausragendes Merkmal des Quartiers wird die alte Zeppelinhalle sein, die ihren historischen Charakter bewahren und durch eine neue Nutzung erweitert wird. Die Halle wird Ateliers, Veranstaltungsräume und ein Theater beherbergen und als Zentrum kreativer Aktivitäten fungieren. Sie wird mit der Werkhalle verbunden, um den Austausch von Nutzungen zu ermöglichen und sich gegenseitig zu ergänzen. In der Werkhalle wird ein Markt mit Kaffee- und Restaurantangeboten eingerichtet, der eine neue Nutzung für diesen Raum schafft und das Quartier belebt.
Sowohl die Zeppelinhalle als auch die Werkhalle werden als Ankerpunkte dienen und das Quartier zusammenhalten sowie Besucher von außerhalb anlocken. Durch ihre Angebote und Veranstaltungen schaffen sie eine lebendige Atmosphäre und tragen zur Identität des Quartiers bei.
Eine Rampe wird gebaut, die das neue Quartier mit dem ehemaligen Parkdeck verbindet. Dieser Anschluss wird den Bewohnern und Besuchern einen bequemen Zugang zum Neubau ermöglichen und die effiziente Nutzung des vorhandenen Platzes fördern. Gleichzeitig stellt die Rampe eine barrierefreie Verbindung sicher, was die Mobilität für alle erleichtert.

Dozent
Prof. Jörg Henne / Prof. Schüle

Zusammenarbeit 
Thomas Heintz

3. Semester SS23
Studio I/III BuildingDesign

Austauschsemester
HS München

Holzskelettbau
Das Holztragwerk erstreckt sich über die öffentlichen Räume und fungiert als Skelettkonstruktion. Es besteht aus Baubuche, einem robusten Holzmaterial. Zwischen den Trägern sind Holkastendecken eingespannt, die die Flächen aussteifen. Die Stützen haben die Masse 24cmx24cm. Die Punktlasten werden in die streifenförmigen Aussteifungen übertragen. Diese Kombination aus Holztragwerk und Holkastendecken schafft eine harmonische und langlebige Struktur mit sichtbarer Konstruktion. 


Falttragwerk
Das Falttragwerk, als wichtigstes Element, wird im Stahlbetongitter verankert. Durch seine Faltung und die streifenförmige Aussteifung erfolgt die Übertragung der Lasten auf die Bodenplatten. Das Faltwerk ist sichtbar und diese gestalterischen Merkmale gewährleisten eine effiziente Lastverteilung und tragen zur strukturellen Stabilität bei.


Stahlbetonraster
Für eine verbesserte Lastenverteilung wird ein Stahlbetongitter auf das Parkdeck angebracht. Es folgt den Momentennullpunkten der Stahlbetonstruktur und erhöht die Stabilität, um eine gleichmäßige Belastung zu gewährleisten und um die darüberliegende Stockwerke aufzunehmen. Zusätzlich nimmt es die Zugkräfte der darübersteigenden Faltkonstruktion auf.


Beton-Platte Parkdeck (Bestand)
Die Betonplatte liegt auf der Stahlbetonstruktur auf und bildet eine solide Basis.
Sie diente bisher als Fahrbahn und Parkplatz des Parkdecks.
Trotz ihrer ursprünglichen Verwendung bleibt die Betonplatte erhalten.
Sie besteht aus robustem Stahlbeton mit einer Dicke von 20 cm und steift zusätzlich die untere Konstruktion flächig aus.


Stahlbetonkonstruktion Parkdeck (Bestand)
Die massive Konstruktion ist überdimensioniert und ruht auf nicht weniger als 15 massiven Stützen. Sie bildet ein imposantes Stahlbetonraster, das durch geschickte Verkreuzungen verstärkt wird. Die Stützen sind strategisch platziert, um die Lasten gleichmäßig zu verteilen und eine maximale strukturelle Stabilität zu gewährleisten.

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