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Jugendherberge im Dreispitz
Das im Rahmen eines Semesterprojekts entwickelte Gebäude verbindet den zukünftigen Gleisbogen mit dem Campus der Künste im Dreispitz in Basel. Die längs verlaufenden Räume sind orthogonal zum Verkehrsnetz angeordnet, um eine effiziente Nutzung trotz Lärmemissionen zu gewährleisten. Eine Passerelle verbindet die Hostelzimmer und fügt dem Gebäude zusätzliche Funktionalität hinzu.
Die strategisch gelegene Parzelle befindet sich zwischen dem Hochschulquartier und dem zukünftigen Gleisbogen. Aufgrund einer Verkehrsanalyse, die eine dichte Bebauung im Dreispitzviertel und fehlende Querverbindungen feststellte, wurde die Parzelle verdichtet und das Gebäude als „Drilling“ angelegt, mit einem Zwischenraum zur Erschließung und als Transferweg.
Das Gebäude besitzt keinen klaren Haupteingang, was flexible Zugänge von verschiedenen Seiten ermöglicht. Es orientiert sich an einem Erschließungskonzept mit Gassen und orthogonalen Wegen, die horizontale Räume schaffen. Diese Räume, in verschiedenen Rastern angeordnet, ermöglichen vielseitige Nutzungen wie Hostelzimmer, eine Kreativwerkstatt, ein Café, Essensstände, einen Meetingraum und ein Kreativbüro.
Die Konstruktion wurde so geplant, dass nur wenige und reversible Eingriffe notwendig sind. Der Neubau ist so konzipiert, dass er abgebaut und die Materialien wiederverwertet werden können, was die Nachhaltigkeit des Projekts fördert.
Es wurden einfache und nachhaltige Materialien wie Holz, sichtbare OSB-Platten, Hohlkammerplatten und ein Blechdach verwendet, die dem Gebäude eine klare und funktionale Ästhetik verleihen.
Insgesamt bietet das Gebäude flexible Nutzungsmöglichkeiten und vereint nachhaltige Bauweise mit effizienter Raumnutzung im städtischen Umfeld.
Dozent
Prof. Dominique Salathé
Begleitung
Thomas Boyle
2. Semester HS22|23
Modul Haus
Assistenz
Lukas Grutz



Materialität u. Textur
Die Betonstruktur des Gebäudes fasst unterschiedlichen Materialien zusammen. Teile präsentieren sich durch offenen Backstein oder durch eine verputzen Fassade. Darüberhinaus finden sich rote Holzelemente im Fensterband aber auch in den Garagen- und den Schiebetoren wieder. Insbesondere die Welleternitplatten bilden einen Kontrast zur glatten Betonstruktur. Die hohe Diversität an Farben und Strukturen wirken in der Einzelbetrachtung visuell angemessen. Erscheinen aber in der Gesamtbetrachtung durch ihre Vielzahl in geringer Harmonie.
Struktur u. Konstruktion
Das Gebäude besteht aus zwei ähnlichen Baukörpern, welche eine unterschiedliche Struktur aufweisen. Der schmale und längliche Teil besteht aus einer konstruktiven Hülle in Stahlbeton und einer Holzdachkonstruktion, welche sich über den gesamten Raum spannt. Der zweite Baukörper ist in einer Betonskelettkonstruktion konzipiert. Hier wirken die Träger und Stützen mit 70cm x 35cm resp. mit 35cm x 35cm in der aktuellen Verwendung überdimensioniert. Zwischen den Gebäuden besteht ein Höhenversatz von einem Meter.
Identität
Das Gebäude weist nur eine geringe Adressierung an den Außenraum auf. Die Fassade mit ihren kleinen und linearen Fensterbändern in unterschiedlicher Dimensionierungen wirkt geschlossen und anonym. Eine ca. 5 Meter hohe Mauer bildet die Abgrenzung zur nächsten gewerblichen Parzelle. Die aktuelle Erschließung des Gebäudes erfolgt über den seitlich situierten Hof. Allein die Ladezone an der Vorder- und Rückseite des Gebäudes kann als Adressierung des Gebäudes an den Außenraum verstanden werden.






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